Tipps gegen Stottern - Selbsthilfe für den Alltag
Tipps gegen Stottern - was man gegen Stottern machen kann und wie man diese Sprachstörung in den Griff bekommt
„Stottern“ ist keine allgemeingültige medizinische Diagnose
Tipps und Anleitungen gegen das Stottern zu geben, ist recht schwierig, da die Ursache bekannt sein muss, um eine erfolgreiche Anleitung zu geben. Stottern wird in der Medizin nicht als eine allgemeingültige Diagnose verankert. Vielmehr sind unterschiedliche Faktoren daran „Schuld“, dass ein Mensch stottert. Aus diesem Grund ist eine globale Therapie, die auf alle Betroffene zutrifft nicht möglich. Allerdings gibt es individuelle Tricks und Tipps, die man erlernen kann, um das Stottern in den Griff zu bekommen.
Die Störung des Redeflusses
Das Stottern wird oft „fahrigen“ und „unkonzentrierten“ Menschen zugesagt, früher glaubte man gar, dass die Zunge zu „lang“ sei. Gegenwärtig sind die Symptome allerdings eher psychischer Natur, die physische liegt dabei an zweiter Stelle und ist oft unbewusst antrainiert, durch äußere negative Einflüsse. Ein Beispiel ist das permanente Unterbrechen eines Redeflusses in der Kindheit, weil eine dominierende Person die Gedanken und Ahnungen vorwegnimmt, - also das gegenüber nicht „ausreden“ lässt – ergo „nicht ernst nimmt“. Gerade in der Sprachentwicklung eines Kindes passieren häufig Fehler, die durch Verunsicherung der Erwachsenen suggeriert werden.
Stottern muss verlernt werden! Therapie oder Selbsthilfe!
- Atemübungen, helfen dem Betroffenen sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Oft ist es falsches ein- und ausatmen, was den Redefluss hindert.Sprechtechniken helfen eine Artikulation in strukturierter Reihenfolge zu bewältigen. Dies entspricht dem Erlernen der richtigen Betonen in der Buchstaben und der Silbenreihenfolge. (Beispiel: „Monopoli“ / „Mono poli“)
- Sprechrhythmische Übungen; bedeutet in einem richtigen Tonus (Anspannung / Entspannung) die Worte wiederzugeben, ähnlich wie in der Sprechtechnik nur mit rhythmischen Klängen untermalt.
- Singen ist auch eine rhythmische Form, um eine „Regel“ in der Sprachmelodie zu finden. Tonfolgen sind leichter zu bewältigen, da der Klang als Hilfestellung dient.
Situations- und Kommunikationstraining
- Diese erweitere Form ist für „Fortgeschrittene“ der Weg, sich im Berufsleben besser verbal äußern zu können. Es ist nicht nur der Rhythmus einer Sprache, der trainiert werden muss, sondern auch der Redefluss. Entsprechend werden Stresssituationen als auch normale, alltägliche Kommunikationssituationen trainiert.
- Hypnose wird ebenfalls angeboten und ist eine erweiterte Form der Entspannungstherapie. Das innere „locker sein“ hilft den Betroffenen im Alltag die Situationen leichter einzuschätzen, die Ängste im Griff zu haben und in unbequemen Konstellationen angepasst zu reagieren.
- Elektronische Sprachhilfe sind auch eine Maßnahme, die allerdings nur mit gewisser Erfahrung als Hilfe dienen und gegen das Stottern hilfreich sind. Medizinisch wir dieser Therapie weniger Erfolg zugesprochen.
[Das Bild ist von db photographs - via Flickr - vielen Dank]
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