Selbsthypnose lernen - eine Anleitung für Anfänger
Was ist Selbsthypnose?
Selbsthypnose ist eine Technik zur mentalen Selbsbeeinflussung. Im Gegensatz zur Fremdhypnose ist kein Hypnotiseur nötig. Mit etwas Anleitung und Übung kann man sich selbst in diesen tranceähnlichen Zustand versetzen, in dem man bestens vom Alltagsstress abschalten kann. Nach dieser kleinen "Reise" in sein Unterbewusstsein wird man sich so erholt fühlen, als hätte man eine kurze Kur hinter sich. Selbsthypnose kann bei vielen Problemen helfen: etwa bei Stress, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder Angstzuständen. Man kann damit auch sein Selbstbewusstsein und das Immunsystem stärken. Die Liste der Einsatzgebiete ist schier endlos lang.
Übrigens ist auch bei der Fremdhypnose die Selbsthypnose mit im Spiel, denn Grundvorraussetzung ist immer die Bereitschaft, sich selbst auf die Hypnose einzulassen. Es ist nicht ganz einfach Selbsthypnose zu erlernen und zu beherrschen, aber wenn man etwas übt, klappt es mit der folgenden Anleitung bestimmt.
01 Zuerst muss man dafür sogen, dass man etwa eine viertel Stunde absolut ungestört ist, also sollte man das Telefon und das Handy ausschalten. Eine Entspannungsmusik im Hintergrund oder auch eine Wellness-CD, z.B. mit Meeresrauschen, kann bei der Entspannung helfen. Dann sollte man sich in bequemer Kleidung in eine angenehme Position bringen.
02 Nun kann man entweder einen Gegenstand mit den Augen fixieren, z.B. eine Kerzenflamme. Damit lenkt man das Bewusstsein ab und macht den Weg frei für das Unbewusste. Wenn man aber noch gestresst ist, kann es auch helfen, mit geschlossenen Augen zu visualisieren, wie man seine ganzen Probleme und Sorgen zu einem Bündel schnürt und erst mal ganz weit weg schickt. Wie man in die Hypnose einsteigen will, ist Geschmackssache, vielleicht kennt man auch aus anderen Entspannungstechniken schon eine Vorgehensweise, mit der man gut zurecht kommt.
03 Jetzt kann die Hypnose beginnen. Dazu ist die richtige Atmung wichtig: Wenn man sich richtig entspannt, wird sich automatisch eine Zwerchfellatmung einstellen, die erkennt man daran, dass sich die Bauchdecke hebt und senkt. Für diesen Zustand sollte man sich einfach einige Zeit ganz bewusst auf seine Atmung konzentrieren. Man kann dem Atem in Gedanken auch eine Farbe geben, und sich vorstellen, wie man Entspannung ein- und Verspannung ausatmet.
04 Nun kann man mit der Visualisierung beginnen, denn man ist jetzt völlig entspannt. Man stellt sich vor, was man gerne hätte, wie man gerne wäre oder dass alle Probleme zu einem guten Ende finden.
05 Zum Beenden der Hypnose öffnet man die Augen ganz langsam wieder und wartet noch kurz, bis man richtig da ist und wieder aufsteht.
[Das Bild ist von Conor Lawless - via Flickr - vielen Dank]
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