Kraut- und Braunfäule bei Tomaten verhindern und bekämpfen


Braunfäule bei Tomaten verhindern und bekämpfenSo verhindern Sie Kraut- und Braunfäule bei Tomatenpflanzen
Tomaten gehören bei Hobbygärtnern und Balkonbesitzern zu den beliebtesten Nutzpflanzen. Doch die Vorfreude auf die selber gezogenen Tomaten kann schnell durch die Kraut- und Braunfäule vernichtet werden. Diese, in unseren Breiten leider recht häufige Pflanzenkrankheit macht die Tomaten ungenießbar. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie diese unschöne Erfahrung vermeiden können.


Was ist die Kraut- und Braunfäule?

Die Kraut- und Braunfäule ist eine Pilzerkrankung. Sie befällt Kartoffel- und Tomatenpflanzen. Durch Nässe wird ihre Ausbreitung begünstigt. Daher kommt sie bei uns leider recht häufig vor.


Wie erkennen Sie die Kraut- und Braunfäule an Tomatenpflanzen?

Zuerst bekommen die Blätter auf der Oberseite und Stängel braune Flecken, die unscharfe Ränder haben. Wenn es feucht genug ist, bildet sich auf der Blattunterseite ein weißer Teppich aus Pilzsporen. Nach einiger Zeit werden die Blätter der Tomatenpflanze schwarz, welken und fallen ab. Sind schon Früchte vorhanden, bekommen diese auf der Oberseite hellbraune Flecken. Sie werden hart und ungenießbar.




So breitet sich die Kraut- und Braunfäule aus

Wie alle Pilzerkrankungen verbreitet sich die Kraut- und Braunfäule über die Pilzsporen. Diese überwintern in Saatkartoffeln. Im Mai und Juni werden die Sporen durch den Wind auf weitere Kartoffel- und Tomatenpflanzen übertragen. Auch Sporen, die erst einmal auf der Erde landen, können durch ungeschicktes Gießen hochgewirbelt werden und auf Blättern landen. Sind die Blätter der Pflanzen konstant feucht, keimen die Sporen. Die Kraut- und Braunfäule breitet sich erst auf diesen Blättern aus. Schließlich befällt sie auch die Stängel und schließlich die Früchte. Stehen die Pflanzen sehr nah beieinander, fördert dies die Ausbreitung.


So schützen Sie Ihre Tomatenpflanzen gegen Kraut- und Braunfäule

Tomatenpflanzen, die vollkommen immun gegen den Befall sind, gibt es leider nicht. Sie können aber Tomatenpflanzen wählen, die eine gewisse Resistenz gegen die Kraut- und Braunfäule aufweisen. Diese Pflanzen stecken sich nicht so schnell an. Solche resistenten Sorten sind beispielsweise Phantasia, Philovita oder De Berao. Für alle Sorten der Tomatenpflanzen gilt: Sie vertragen keine Nässe. Eine Ansteckung mit der Kraut- und Braunfäule verhindern Sie am sichersten, indem Sie dafür sorgen, dass die Blätter nie lange nass bleiben. Eine Möglichkeit hierfür ist ein sehr sonniger Standort, an dem es auch möglichst oft einen leichten Windzug gibt. Dann trocknen die Blätter der Tomatenpflanze nach einem Regen schnell wieder ab. Da die Sporen zum Keimen Feuchtigkeit benötigen, verhindert dies meist einen Befall. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Tomaten durch ein Dach vor Regen zu schützen. Achten Sie aber dabei darauf, dass die Pflanzen trotzdem genügend Luft und Sonne bekommen. Beim Gießen der Pflanzen dürfen die Blätter nicht nass werden. Das heißt, Sie gießen direkt flach am Boden. Nutzen Sie dazu einem möglichst weichen Wasserstrahl, damit kein Wasser und auch keine Pilzsporen hochspritzen können. Entfernen Sie die unteren Blätter der Tomatenpflanze. Setzen Sie die Tomatenpflanzen möglichst mit großem Abstand zueinander - gut sind 70 cm Zwischenraum zwischen den einzelnen Pflanzen. Wenn Sie sowohl Tomaten als auch Kartoffeln pflanzen, sollten sich diese Pflanzen so weit wie möglich voneinander entfernt befinden. Sowohl Kartoffeln als auch Tomaten sollten nicht zwei Jahre hintereinander an denselben Stellen gepflanzt werden. Zur Vorbeugung können die Pflanzen mit Algenkalk oder Gesteinsmehl bestäubt werden. Dadurch können sich die Sporen kaum auf den Blättern festsetzen. Spritzen der Pflanzen mehrmals wöchentlich mit einem Aufguss aus Ackerschachtelhalm soll das Festsetzen der Sporen ebenfalls verhindern.


Bekämpfung der Kraut- und Braunfäule an Tomatenpflanzen

Befallene Blätter und Triebe müssen sofort entfernt werden. Werfen Sie diese Blätter und Triebe nie auf den Kompost, sondern immer in den Restmüll. Auch befallene Früchte müssen Sie entsorgen. Sie sind nicht mehr essbar. Um eine Weiterverbreitung der Sporen zu verhindern, müssen alle Gegenstände, die mit den Pflanzen oder Früchten in Berührung gekommen sind, desinfiziert werden. Legen Sie die Gegenstände dazu in heißes Wasser bzw. schütten Sie heißes Wasser darüber. Alternativ können Sie auch einen Gasbrenner verwenden. Wenn Sie keinen Wert auf Bio-Qualität der Tomaten legen, können Sie die Pflanzen mit Fungiziden behandeln. Sie sollten dann aber mehrere verschiedene Produkte im Wechsel nutzen. Pilze werden schnell resistent gegen ein Mittel.




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