Die Schaltung beim Fahrrad wieder richtig einstellen - so geht´s Schritt für Schritt

Die richtige Einstellung der Fahrradschaltung

Wer kennt das nicht, dass bei seinem Fahrrad gerne die Gänge ungewollt springen, besonders wenn man auf z.B. Kopfsteinpflaster oder auch teilweise bestimmte Gänge sich überhaupt nicht mehr schalten lassen. Die Ursache liegt fast immer an einem falsch eingestellten Schaltwerk, dass im Sturz, Transport oder der Dehnung des Bowdenzuges meist seinen Ursprung hat.

Diese Einstellungen kann jeder vornehmen. Voraussetzung sind nur eine ruhige Hand, sowie ein gutes Augenmaß. Benötigt wird lediglich ein Schlitz- oder Kreuzschraubendreher, eventuell eine kleine Zange und einen Montageständer, der aber nicht zwingend notwendig ist.

01 Als erstes geht zum Hinterrad, wo sich die Schaltwalze mit den Ritzeln befindet sowie das Schaltwerk, der die Kette auf das jeweilige Ritzel positioniert. Das Augenmerk sollte jetzt auf den Bowdenzug liegen, ob dieser noch in einem guten Zustand ist, d.h., er muss gut geölt sein, nicht stark verschmutz und nicht zwischen der Befestigungsschraube und dem Bowdenzugmantel aufgezwirbelt sein, sonst muss dieser im letzteren Fall gewechselt werden.

02 Jetzt wird der höchste Gang eingestellt und es wird mittels der Schraube „H“ am Kettenwerfer dieser so eingestellt, sodass das kleinste Ritzel und das Schaltwerk auf einer vertikalen Linie sind.

H steht für High Gear, also für den höchsten Gang. Die Schrauben an der Schaltung sind mit Buchstaben gekennzeichnet - siehe dazu auch das Video unten!

03 Nun stellt man den kleinsten Gang ein und stellt sicher, dass das größte Ritzel und das Schaltwerk auf einer vertikalen Linie sind, aber diesmal mit der Schraube „L“.

L steht für Low Gear, also für den niedrigsten Gang. Die Schrauben an der Schaltung sind mit Buchstaben gekennzeichnet - siehe dazu auch das Video unten!

04 Jetzt wird noch die Spannung auf den Bowdenzug mithilfe der kleinen Handschraube, die am Schaltwerk zum Bowdenzugmantel zu finden ist eingestellt. Sollte diese etwas fest sitzen, kann unter Zuhilfenahme einer kleinen Zange diese etwas vorsichtig lösen. Die Einstellung sollte bei einem mittleren Gang geschehen, sodass das Ritzel und das Schaltwerk wieder eine vertikale Linie bilden.

05 Als letztes schaltet man alle Gänge einzeln durch und achtet auf einen reibungsarmen Lauf.

Sollte jetzt noch ein schleifendes Geräusch vom vorderen Kettenwerfer kommen oder gar die Kette abspringen kann man analog die Einstellungen vom hinterm Schaltwerk übernehmen. Es ist nur darauf zu achten, dass die Schraube zur Einstellung der Bowdenzugspannung meist an der Schaltung zu finden ist aber auch manchmal am Unterrohr des Rahmens.

Wichtig ist, die jeweiligen Einstellungen nur in kleinen Schritten vorzunehmen und sich auch die Umdrehungen der Schrauben in Richtung und Anzahl notieren.

Als Letztes folgt eine Probefahrt auf Kopfsteinpflaster oder Schotter in jedem Gang einzeln unter Volllast, um die Schaltung auf volle Funktion zu prüfen.

Zur besseren Veranschaulochung folgt noch ein schönes Video, in dem das Einstellen einer Kettenschaltung noch einmal Schritt für Schritt und ausführlich genug beschreiben wird.