Ein Fahrrad neu lackieren - Schritt für Schritt erklärt

Wer kennt das nicht? Der Frühling beginnt und man holt sein Fahrrad aus dem Keller um gemeinsam mit Freunden eine Radtour zu unternehmen. Doch bei der Überprüfung des Drahtesels stellt man fest, dass am Rahmen Kratzer, Sprünge oder Rost zu finden sind. Vielleicht fällt einem aber auch nur auf, dass die Farbe des guten Stücks nicht mehr so zusagt: Gründe, das Rad neu zu lackieren, gibt es mehr als einen. Doch wie lackiere ich mein Rad richtig?

Benötigt werden folgende Materialien

• Grundierung
• Lack in der gewünschten Farbe
• Eventuell Klarlack
• Schleifpapier, mittelfeine Stärke
• Eventuell Lackierpistole
• Pinsel
• Klebeband
• Schraubendreher
• Maulschlüssel oder "Schraubknochen"

So lackieren Sie Ihr Fahrrad richtig

01 Zuerst einmal müssen Sie Ihr Fahrrad so weit wie möglich demontieren, dass heißt, alle Teile, die entfernbar sind, abschrauben oder per Schnellspanner lösen. Unter Umständen müssen Sie dabei auf einen Maulschlüssel oder einen sogenannten Schraubknochen zurückgreifen.

02 Jetzt können Sie den übrig gebliebene Rahmen für die Lackierung vorbereiten: Alle nicht zu lackierenden Stellen werden mit Klebeband abgeklebt. Außerdem sollten Aufkleber, Abzeichen und ähnliches vom Rahmen entfernt, bzw. abgeklebt werden. Öffnungen für Schrauben, den Sattel und ähnliches sollten Sie ebenfalls zukleben, bzw. mit einem geeigneten Material verstopfen.

03 Nun werden die Stellen, die Sie lackieren möchten, mit Schleifpapier mittlerer Stärke aufgeraut. Dies ist nötig, um eine gute Haftung für aufzutragende Lackschichten zu gewährleisten. Es genügt jedoch vollkommen, alle Bereiche nur aufzurauen, die Farbe muss nicht komplett entfernt werden. Im Anschluss sollten Dreck, Staub und eventuelle Ölreste von den aufgerauten Flächen mit einem feuchten Lappen und Entfettungsmittel entfernt werden.

04 Falls sich Rost finden lässt, wird auf diesen nun Rostschutzfarbe aufgetragen. Verwenden Sie dafür einen geeigneten Pinsel, mit dem Sie die Rostschutzfarbe dünn auftragen. Die Rostschutzfarbe benötigt nun zwei bis drei Tage, um vollständig zu trocknen und auszuhärten. Danach müssen die lackierten Stellen noch einmal mit Schleifpapier bearbeitet werden, bis sie glatt und frei von Unebenheiten sind.

05 Nun kann die Lackschicht aufgetragen werden: beginnen Sie mit der Grundierung, die der späteren Lackschicht Halt und Stabilität verleiht. Hier sollte eine von der Größe her geeignete Rolle zum Einsatz kommen, oder gegebenenfalls eine Lackierpistole. Der Pinsel wird nur verwandt, um schlecht zugängliche Stellen zu erreichen.

06 Nachdem die Grundierung durchgetrocknet ist, wird sie mit einem Tuch von Staub befreit und eventuelle Unebenheiten glatt geschliffen. Nun kommt es zum Auftrag der eigentlichen Lackschicht: Am wichtigsten ist auch hier der dünne und gleichmäßige Farbauftrag. Im Zweifelsfall sollte man lieber mehrere dünne Schichten nacheinander auftragen, als Tropfenbildung, die unschöne Unebenheiten (sogenannte "Lacknasen") oder verlaufende Wellen hervorbringt, in Kauf zu nehmen.

07 Der Lack braucht nun mehrere Tage, um vollständig zu trocknen. Wenn sie bei der anschließenden Kontrolle noch kleine Macken in der Lackschicht feststellen, schleifen Sie diese sanft glatt. Sie können außerdem noch eine Schicht Klarlack auftragen, die der Lackierung zusätzlichen Halt und Stabilität verleiht. Entscheiden Sie sich je nach Geschmack zwischen Klar- oder Mattlack.

Nachdem der Klarlack getrocknet ist, bauen Sie Ihr Rad wieder zusammen und schon können Sie losfahren!


Tipps

• Die Klebebänder sollten Sie bereits abziehen, wenn der Lack an der Oberfläche leicht getrocknet ist, so verhindern Sie eine Verletzung oder ein Absplittern der Lackschicht.
• Sammeln sie alle abmontierten Kleinteile in einer Schachtel, damit diese nicht verloren gehen.

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