Kirschlorbeer richtig düngen - so wächst diese immergrüne Pflanze gleichmäßig und bleibt gesund
Der immergrüne Kirschlorbeer ist als Wind- und Sichtschutz in unseren Breitengraden sehr beliebt. Als Hecke oder auch als Einzelstrauch bietet er mit seinen Arten eine Vielfalt für große und kleine Gärten. Doch es ist auch Achtung geboten, da der Kirschlorbeer durch die enthaltene Blausäure giftig ist. Entgegen seinem Namen gehört der Kirschlorbeer allerdings nicht zu den Lorbeer- sondern zu den Rosengewächsen. Nicht alle Arten des Kirschlorbeers sind winterhart. Sie benötigen einen zusätzlichen Winterschutz. Auch durch Frost kann der Kirschlorbeer in Mitleidenschaft gezogen werden. Daher ist eine gute Vorbereitung dieser Gartenpflanzen auf den Winter notwendig. Dies wird durch die entsprechende Düngung in der Wachstumsphase des Kirschlorbeers, also im Frühjahr bei Austriebsbeginn bis maximal Juni, erreicht.
Notwendige Utensilien zur Düngung
- „Grubber“, auch Kultivator genannt, zur Bodenauflockerung
- Gartenspaten zur Bodenvorbereitung
- für Erstpflanzung Hornspäne
- Dünger, NPK-Dünger in flüssiger oder fester Form oder Spezialdünger für Kirschlorbeer und Buchsbaum als Zwei-Komponentendünger, Kompost
- Gießkanne bei Flüssigdünger, Gartenhandschuhe oder Gartenschaufel für feste Düngerformen
- Mulch, wie Rasenschnitt oder Gartenmulch
Im August oder September kann Kalidünger gegeben werden. Danach sollte keine Dünung mehr erfolgen um die Sträucher auf den Winter vorzubereiten.
Anleitung für die richtige Düngung der Kirschlorbeersträucher
01 Sowohl für die Erstbepflanzung als auch für die Wachstumsphase ist eine gute Bodenvorbereitung notwendig. Mit dem Grubber wird eine entsprechende Bodenauflockerung durchgeführt. Das Beet um die Kirschlorbeerhecke sollte eine Breite von einem Meter haben, die nicht bewachsen ist um auch Luft an die Wurzeln zu lassen. Für Einzelsträucher sollte dabei eine Fläche von einem Quadratmeter gerechnet werden. Unkräuter in diesem Bereich entfernen.
02 Zur Erstbepflanzung den Boden mit dem Spaten tief genug ausheben um die Sträucher mit dem Ballen gut einsetzen zu können. Pflanzabstände von mindestens einem Meter beachten. Der ausgehobene Boden kann mit Hornspänen vermischt werden um einen guten Wachstumsstart zu ermöglichen.
03 Boden nur im feuchten Zustand düngen. Sollte der Boden trocken sein, erst gießen und gut durchfeuchten lassen bevor der Dünger gegeben wird.
04 Die Düngung der Kirschlorbeersträucher erfolgt nur in der Wachstumsphase. Idealerweise erfolgt die Düngung im Frühjahr beim Beginn des Neuaustriebes. Die gesündeste Düngung ist der Kompost, der in dünner Schicht, ca. 1 cm, auf den gelockerten Boden aufgetragen und verteilt wird.
05 Die Frühjahrsdüngung mit NPK-Dünger, auch Volldünger genannt, kann in fester oder flüssiger Form erfolgen. Dieser Volldünger enthält Stickstoff (N), Phosphat (P) und Kalium (K) als Nährstoffe für die Sträucher. In flüssiger Form mit angegebener Dosierung, die sich auch nach der Größe der Sträucher und der Bodenbeschaffenheit richtet wird mit Gießwasser vermischt und sorgt für eine Sofortaufnahme der Nährstoffe. Der Volldünger in fester Form, Körner bzw. Pellets, wird entsprechend Dosierungsangabe in den gelockerten Boden eingearbeitet und sorgt für eine langsamere Auflösung und damit eine längere Nährstoffgabe.
Richtig düngen erfolgt nach der Regel „Weniger ist mehr!“ Die Dosierungsangaben unbedingt beachten um eine Überdüngung der Pflanzen zu vermeiden.
06 Nach der Bodenauflockerung und der Düngergabe den Boden um die Kirschlorbeersträucher mulchen. Die Mulchschicht kann durch Gartenmulch und einer dünnen Schicht Rasenschnitt hergestellt werden. Vorteile einer Mulchschicht sind die Eindämmung des Wachstums von Unkräutern sowie einer Bodenfeuchtigkeits- und Bodentemperaturregelung. Diese Mulchschicht gibt auch Nährstoffe an den Boden ab.
Tipps zum Düngen des Kirschlorbeers
- Nach einer Neupflanzung nicht gleich düngen, lieber ein Jahr aussetzen um ein gutes Anwachsen der Wurzeln und Durchwurzeln zu gewährleisten. Die erste Düngergabe im Frühjahr sollte im zweiten Pflanzjahr erfolgen.
- Vor der Düngergabe ist eine Bodenprobe und Analyse sinnvoll um die richtige Düngerdosierung zu ermitteln. Diese Standarduntersuchung, die über verschiedene Institutionen durchgeführt werden kann ist bereits ab 10 € möglich, also nicht so teuer wie oft angenommen, und bringt wichtige Erkenntnisse für ein gesundes Pflanzenwachstum.
- Wenn kein Kompost zur Düngung vorhanden ist, lässt sich dieser auch durch Blumenerde oder Torf-Ersatz ersetzen.
[Das Bild ist von briweldon - via Flickr - vielen Dank]
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