Alkoholismus und die Angehörigen: Hilfe für Angehörige von Alkoholkranken

Hilfe für Angehörige und die Familie von AlkoholkrankenOffensive Hilfe für Alkoholiker - so können Angehörige mit der Alkoholsucht umgehen

Laut einer Studie der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) liegt die Zahl der kritisch alkoholsüchtigen Deutschen bei 2,8 Millionen Menschen. Bei rund 9,3 Millionen Menschen weist der Alkoholkonsum einen riskanten Charakter auf. Dabei ist Hilfe von aussen beim Kampf gegen den unkontrollierten Alkoholismus durch Verwandte und Angehörige enorm wichtig.

Die Alkoholsucht wird als chronische Suchtkrankheit definiert, die vor allem durch psychische Verhaltensstörungen entsteht. Dabei entwickelt sich die Sucht meist schleichend und durch Gewöhnung. Charakteristisch für Alkoholiker ist der Zwang zum Konsum, der Verlust der Kontrolle über das eigene Trinkverhalten sowie die Vernachlässigung ehemaliger Interessen zu Gunsten des Alkoholismus. Hinzu kommen Entzugserscheinungen und Persönlichkeitsveränderungen.

Unzähliche Alkoholiker werden zu spät oder garnicht mit ihrer Sucht konfrontiert. Die Gründe liegen auf der Hand: Die eigene Abhängigkeit wird von Alkoholikern oft verleugnet und abgestritten. Zu erst werden gelegentliche Anlässe zum Trinken gesucht (Geburtstag, Hochzeit etc.), später flüchten die Süchtigen täglich in den Rausch. Der Bedarf an Alkohol und die Alkoholtoleranz steigen nach gewisser Zeit. Wenn dann noch Erinnerungslücken oder Schuldgefühle nach dem Trinken hinzu kommen, ist es meist der Alkoholismus meist schon ausgeartet.

Deshalb ist es wichtig die Symptome frühzeitig zu erkennen und präventiv Hilfe zu leisten. Doch oft sind Angehörige ratlos. Viele wissen nicht, wie sie mit der Alkoholsucht aus dem Familien- oder Freundeskreis umgehen sollen. Einige schämen und verstecken sich auch, versuchen sogar die Krankheit zu verschweigen oder zu verdrängen. Dabei gibt es viele Auswege, dem Suchtkranken zu helfen und selbst das Gesicht zu wahren.

01 Gestehen Sie sich zunächst an, dass nicht Sie für Alkoholsucht von anderen verantwortlich sind, sondern die Alkoholiker (unabhängig davon, wie nahe Ihnen diese Person steht).

02 Drohen und kontrollieren Sie dem Kranken nicht mehr - Suchkranke finden immer einen Weg, um ihren Zwang zu stillen.

03 Erfinden Sie keine Ausreden und Lügen, um den Abhängigen zu schützen - gestehen Sie sich ein, dass diese Person krank ist.

Diese Punkte sind elementar für Sie selbst und dem Alkoholsüchtigen, um eine erfolgreiche Genesung gewährleisten zu können. Dabei sollten Sie enge und vertraute Familienmitglieder über die neu erkannte Situation aufklären. Nicht selten arbeitet die Familie gemeinsam an dem Problem.

Der engere Freundeskreis sollte ebenfalls eingeweiht werden, flüchtige Bekannte und Kollegen bleiben erstmal lieber aussen vor. Folglich sollten Sie sich mit dem Betroffenen an eine alkoholspezialisierte Klinik oder an die Anonymen Alkoholiker (AA) wenden und Ihre volle Konzentration auf die Bekämpfung der Sucht fokussieren.

[Das Bild ist von Andrew 鐘 - via Flickr - vielen Dank]

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