Kerzenwachs selber machen - kreativ und ganz einfach

Kerzenwachs selbst zu machen ist ein Kinderspiel und die dazu benötigten Materialien und Utensilien sind heutzutage in gut sortierten Bastelläden oder auch einfach über das Internet zu beziehen. Ihrer Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt, egal ob Sie weiße, farbige, bunte, oder sogar Duftkerzen herstellen möchten.

Sie haben die Möglichkeit wunderbar duftende Bienenwachskerzen zu gießen, Ihre Kerzenrohlinge in warmbeiges Bienenwachs zu tauchen oder Kerzenwachs, sollten Sie klare Farben und einen neutralen Geruch bevorzugen, gänzlich ohne Bienenwachs herzustellen. Auch für Duftkerzen ist diese Wachsvariante, die entweder aus einer Paraffin- und Stearinmischung oder aus einer Stearin- und Schrumpfwachsmischung besteht, vorzuziehen. Diese Zutaten werden meist pastillenförmig verkauft. Dadurch lassen sie sich leicht dosieren, mischen und verarbeiten.

Damit Sie Ihr Kerzenwachs künftig zu Hause selbst herstellen können, erhalten Sie hier ein paar Tipps und die Grundrezeptur - alles Weitere sei Ihrer Kreativität überlassen!

Wachsrezepturen und deren Eigenschaften

• Das optimale Mischverhältnis zwischen Paraffin und Stearin beträgt 80% Paraffin und 20% Stearin. Dadurch entsteht eine glatte, weiße Kerze.
• Durch die Verwendung von Bienenwachs erhält man den typischen Honiggeruch und je nach Anteil einen warmen, bis gelben Farbton. Die zuzufügende Menge hängt hier vom gewünschten Ergebnis ab.

Stearin ist von Natur aus heller als Paraffin, möchte man ein strahlend weißes Wachs oder starke Farben, empfielt sich eine Stearinkerze. Hierbei ist aber unbedingt zu beachten, dass dem Stearin Schrumpfwachs beigefügt werden muss, da sich die Kerze anschließend sonst nicht mehr aus ihrer Form lösen ließe. Auch hier kommt es auf das Mischverhältnis an:

• Bei einem Anteil von 95% Stearin und 5 % Schrumpfwachs erhält man eine glatte Struktur, ähnlich einer Paraffinkerze. Ändert man das Mischverhältnis und fügt stattdessen nur 2% Schrumpfwachs hinzu, so lässt sich die Kerze zwar noch immer aus der Form lösen, allerdings bilden sich Kristalle und man erhält eine interessante, „geeiste“ Struktur.

Herstellung und benötigte Utensilien

Um ein gutes Ergebnis zu gewährleisten, benötigen Sie einen sauberen Kochtopf mit Deckel und einen sauberen Plastikkochlöffel. Falls vorhanden aber nicht zwingend notwendig, ein Thermometer zur Kontrolle der Wachstemperatur. Welche Materialmenge Sie insgesamt benötigen, gibt der Hersteller der Kerzengussformen auf seinen Verpackungen an. Für Kerzen mit 6 cm x 6 cm x 16 cm benötigen Sie beispielsweise ungefähr 490 g.

01 Geben Sie nun die Wachspastillen in den Topf und schmelzen diese auf niedriger bis mittlerer Stufe. Das Wachs beginnt bereits bei etwa 60° C zu schmelzen, bitte beachten Sie, dass einige Kunststoffkerzengussformen nur für eine Temperatur von maximal 80° C ausgelegt sind.

Zur Sicherheit überprüfen Sie die Temperatur einfach gelegentlich mit einem Bratenthermometer, im Handel sind allerdings auch hierfür spezielle Thermometer erhältlich.

02 Wichtig ist, dass sich am Ende wirklich alle Zutaten (wahlweise Wachsfarbpigmente und/oder Kerzenduftöl) gut miteinander vermischt haben. Dabei aber nur langsam rühren, um unnötige Luftbläschen zu vermeiden.

03 Geben Sie nun das flüssige Wachsgemisch nach Anleitung der Kerzengussformen in die Formen.

Tipp

• Sollten Sie sich verrechnet und noch Wachs übrig haben, füllen Sie es doch einfach in eine Eiswürfelform und bewahren die Wachswürfel nach dem Erkalten in einem sauberen Gefrierbeutel auf.

Viel Spaß beim Ausprobieren, seien Sie kreativ!

[Das Bild ist von Joost J. Bakker IJmuiden - via Flickr - vielen Dank]

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