Einen Pflanzkübel aus Holz selber bauen - so sind auch individuelle Größen möglich

Kübel im Garten, auf Terrasse und Balkon, auf einem gepflasterten Hof, bringen mit den verschiedenen Pflanzen nicht nur einen Farbtupfer in diesen Bereich sondern sie sind praktisch, da sie transportabel und vielseitig verwendbar sind.

Pflanzkübel gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen, vom einzelnen Kasten bis zur Schubkarre oder als Zweikastensystem mit integrierter Bank. Die dekorativen Behältnisse für Pflanzen aller Art (Schnittblumen, Kletterpflanzen, Edelstrauch) oder als Kräuterbeet mit einer „rückenfreundlichen Arbeitshöhe“ sowie als Minigarten für kleine Nachwuchsgärtner, sind ein kleines Schmuckstück, flexibel und eine gute Alternative in kleinen Gärten, in denen der Platz für großzügige Beet-Bepflanzung fehlt.

Pflanzkübel und Tröge kann man in verschiedenen Materialien kaufen (auch als Bausatz). Je nach Gestaltungstyp fügen sich Kunststoffbehälter in Terrakotta-Design gut in die Gartenlandschaft ein. Produkte aus Plaste erfüllen ebenfalls ihren Zweck, sind aber im Laufe der Zeit nicht mehr sehr schön in ihrem äußeren Erscheinungsbild. Kübel aus Stein sind fest und unverwüstlich und werden oft in gastronomischen und städtischen Außenanlagen eingesetzt. Pflanzkübel aus Holz geben dem gärtnerischen Ambiente einen „warmen Ton“ und mit etwas Geschick lässt sich so eine „Zaunlattenkonstruktion“ selber bauen.

Einige Hinweise sollte man beachten

• Unbedingt druckimprägniertes Holz verwenden oder Holz, das mit Schutzmittel vorbehandelt wurde.
• Eine besondere „Farbgebung“ entsteht auch durch ein- oder zweimaliges Beizen, das ebenfalls den nötigen Holzschutz gegen Feuchtigkeit, Witterungseinflüsse, bietet.
• Die Innenwände, einschließlich Boden des Holzkübels, mit stabiler Plastikfolie auskleiden, verhindert Fäulnis.
• Abflusslöcher am Boden dienen zur Vermeidung von Staunässe. Regen- und Gießwasser muss „durchlaufen“ können.

Materialien und Geräte

• Eckpfosten (5 cm Kantholz)
• Querhölzer (5 x 2,5 cm Leisten)
• Innenleisten (2,5 cm Kantholz)
• Seitenteile (10 x 19 mm Nut-und-Feder-Profilholz)
• Bodenplatte (wetterfestes 12 mm Sperrholz)
• 9 mm Hartholzdübel und Steckstifte
• 38 mm Drahtnägel
• versenkbare 25 mm Holzschrauben
• wasserfesten Holzkleber, Bandmaß, Bleistift, Anschlagwinkel, Säge, Schmirgelpapier, Bohrgerät und Bohrer, Hammer, Schraubenzieher, Holzkitt, Pinsel, Holzschutzbeize

Anleitung

01 Das Gesamtausmaß des Pflanzkübels festlegen, danach die Pfosten und Querhölzer auszeichnen und in Vierergruppen zuschneiden. Als „Richtmaß“ sollte man sich an den handelsüblichen Größen der Pflanzgefäße orientieren.

02 Die Schnittkanten mit Holzschutzmittel behandeln.

03 Die Querlatten mit den Eckpfosten verleimen, damit der Vorder- bzw. hintere Rahmen entsteht.

04 Mit einer Zwinge zusammenhalten, bis der Leim fest ist.

05 Die kurzen Querlatten mit den Eckpfosten „verdübeln“, um Vorder- und Rückseite zu verbinden.

06 Das 2,5 cm Kantholz in Längen schneiden, die die Pfosten auf den Innenseiten miteinander verbinden. Mit den Querlatten innen verleimen und nageln. Die Nägel versenken, mit Holzkitt verdecken.

07 Zuschneiden der Nut-und-Feder-Bretter, damit sie zwischen die Querlatten passen. Zusammenfügen, bis die Paneele breit genug sind, dass sie genau dazwischen passen. Eventuell vom Anfangs- und vom „Schlussbrett“ in der Breite gleich viel absägen, damit die Tafeln genau passen.

08 Die Bretter verkleben und vernageln. Nägel ebenfalls versenken und mit Holzkitt abdecken.

09 Für die Bodenplatte das Sperrholz zurecht schneiden und mit Abflusslöchern versehen. Die Platte an die Unterseite des Pflanzkübels halten, die Lage der Eckpfosten markieren, Ecken heraussägen, damit der Boden hineinpasst. Mit den Unterseiten der Querlatten verschrauben.

10 Holzschutzmittel innen und außen mehrmals auftragen.

11 „Innenverkleidung“ mit Plastikfolie (ebenfalls Abflusslöcher bohren) als abschließende Arbeit.

Tipps

• Feiner Kies als Deckschicht auf die Pflanzerde minimiert die Verdunstung.
• Unter dem Boden können Rollen (aus dem Baumarkt) angebracht werden, damit ist der schwere, bepflanzte Kübel leichter zu bewegen (z.B. an einen sonnigen Standort, im Winter in einen geschützten Raum) oder einen handelsüblichen "Rollfix" (Platte mit Rädern) zum Transport des Kübels nutzen.

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