Rollrasen richtig verlegen - so wächst der Rasen richtig an


Rollrasen verlegen leicht gemachtSoll in einem Kleingarten eine schnell nutzbare Rasenfläche entstehen, bietet sich die Verlegung von Rollrasen an - denn Rollrasen bietet einige Vorteile...

Rollrasen kann nicht nur im Frühling, sondern bis in den Spätsommer ausgebracht werden. Neben der unmittelbaren Nutzung und der flexiblen Ausbringung hat Rollrasen gegenüber der konventionellen Aussaat von Rasen weitere Vorteile: Denn um die Beseitigung von Unkraut müssen sich Gartenbesitzer zumindest anfangs kaum sorgen, vielmehr entsteht eine gleichmäßige Rasenfläche. Dass sich Rollrasen zur Begrünung größer Flächen weniger eignet, liegt in erster Linie am Preis, der je nach Sorte variiert und durchschnittlich bei 7 Euro/ Quadratmeter liegt.


Woher kommt der Rollrasen?
Rollrasen wird in speziellen Rasenschulen vorgezüchtet und erst nach einer Bestellung mit speziellen Maschinen geerntet. Dazu wird er mitsamt einer dünnen Bodenschicht abgeschält und aufgerollt. Eine Rasenbahn umfasst meistens einen Quadratmeter und ist zwischen 40 und 50cm breit und 200 bis 250 cm lang, sie wiegt bis zu 20 Kilo.

Wie wird Rollrasen verlegt?
Grund für die Ernte auf Bestellung ist, dass der Rasen spätestens 36 Stunden nach der Ernte verlegt sein sollte, bestenfalls am Tag der Lieferung. Ansonsten verliert der empfindliche Rasen an Qualität oder fault.

01 Vor der eigentlichen Verlegung steht die Bodenvorbereitung: Zuerst muss der Boden gründlich aufgelockert werden, um seine Durchlässigkeit zu erhöhen. Das sollte möglichst mit einer Motorhacke passieren und kann durch die Einarbeitung von Bausand zusätzlich unterstützt werden. Anschließend düngen - erfolgt die Bodenvorbereitung schon Wochen vor der eigentlichen Verlegung, ist eine Grunddüngung empfehlenswert.

02 Damit ist die Vorbereitung jedoch noch nicht abgeschlossen, denn auf humusarmen Boden sollte jetzt zusätzlich eine Schicht Kompost oder Humus aufgetragen werden. Dadurch können die Wurzeln des Rasens leichter anwachsen. Anschließend ist die zukünftige Fläche zu ebnen: Erst werden größere Unebenheiten beseitigt, dann mit der noch nicht mit Wasser befüllten Rasenwalze darüber gehen, um weiter bestehende Unebenheiten zu erkennen, und zu beseitigen.

03 Nun kann die eigentliche Verlegung beginnen, wobei immer eine gerade Kante den Ausgangspunkt bildet. Alle folgenden Bahnen werden direkt an die vorherige Kante angelegt, um schließlich eine gleichmäßige Rasenfläche zu erhalten. Deshalb sollten sowohl Fugen als auch Überlappungen unbedingt vermieden werden: Dazu werden die Bahnen wie beim Mauern versetzt verlegt und am Ende jeweils auf die benötigte Länge gekürzt. Zum Kürzen eignet sich ein normales Brotmesser und die abgeschnittenen Stücke sind zum Ausfüllen von Löchern oder Fugen nutzbar.



04 Um Unebenheiten auf der späteren Rasenfläche zu vermeiden, sollte weder der vorbereitete Untergrund, noch die Rasenfläche während des Verlegens direkt betreten werden.

05 Nachdem sämtliche Rasenbahnen verlegt sind, kommt die Rasenwalze - diesmal mit Wasser befüllt - zum Einsatz. Die meisten Baumärkte bieten derartige Geräte zum Ausleihen an. Zuerst wird die Rasenfläche damit schräg zur Verlegerichtung verfestigt, anschließend in Längs- und in Querrichtung, wobei auch hier ausschließlich die bereits bearbeiteten Flächen betretbar sind, um punktuelle Verdichtungen zu vermeiden.

06 Schließlich gilt es die Rasenfläche mit ausreichend zu wässern: direkt nach dem Verlegen mit etwa 10 bis 15 Litern pro Quadratmeter. In den nächsten zwei Wochen soll er wurzeltief feucht gehalten werden.

[Das Bild ist von Christian Schnettelker - via Flickr - vielen Dank]




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