Kirschlorbeer richtig schneiden

Der Kirschlorbeer ist eine beliebte Solitär- und Heckenpflanze. Wobei für eine Heckenbepflanzung schlanke Sorten vorzuziehen sind, während für einen alleinstehenden Kirschlorbeer eher breitwüchsige Arten genommen werden. Kirschlorbeer ist wenig frostempfindlich, an kalten, sonnigen Wintertagen besteht eher die Gefahr, dass er vertrocknet. Der immergrüne, robuste Strauch ist starkwüchsig und bildet bei dem richtigen Schnitt schöne, dichte Hecken. Grundsätzlich braucht der Kirschlorbeer keinen Formschnitt. Als Solitärpflanze kann er aber nach Belieben in Form geschnitten werden, wie etwa als Kugel, Quader oder Pyramiden. Als Hecke ist ein Schnitt pro Jahr empfehlenswert. Während der Blütezeit zieren den Strauch unzählige kleine, weiße Blütenrispen. Eine besondere Pflege braucht der Kirschlorbeer nicht.

Anleitung für den richtigen Schnitt

Ganz wichtig! Kirschlorbeer muss mit einer Handheckenschere geschnitten werden. Elektrische Geräte trennen die großen Blätter nicht sauber durch und es entstehen dürre, braune Ränder. Dies sieht nicht schön aus und macht für Krankheiten anfällig.

01 Wenn der Strauch zu dicht und groß ist, kann im zeitigen Frühjahr mit der Astschere ein starker Rückschnitt gemacht werden. Er treibt auch aus dickeren Ästen wieder aus.

02 Bei verkahlenden Stellen im unteren Heckenteil kann ebenfalls weit zurückgeschnitten werden, damit die Sträucher wieder dichter werden.

03 Abgestorbene und vertrocknete Äste ebenfalls herausschneiden.

04 Der reguläre Formschnitt erfolgt Mitte bis Ende Juni, wenn Blüte- und Vogelbrutzeit vorbei sind.

05 Bei späterem Schnitt werden die Blütenansätze für das nächste Jahr mit abgeschnitten.

06 Ideal ist eine windstille, trockene Witterung. Pilzsporen können sich dann weniger an den Schnittstellen festsetzen.

07 Beim Formschnitt nur soweit zurückschneiden, dass pralle Knospen und kräftige Jungtriebe stehen bleiben.

08 Blühfaule Sträucher werden vor dem neuen Austrieb im Frühjahr zurückgeschnitten. Sie blühen dann allerdings erst wieder im darauffolgenden Jahr.

Tipps

• Schnittgut, das nicht verholzt ist, kann als Steckling zur Anzucht von neuen Kirschlorbeerpflanzen genommen werden.
• Im Frühjahr Kompost und Hornmehl oder gutem Dünger an die Pflanzen geben.
• Anfang September mit Kali düngen, dadurch werden die Blätter resistenter gegen Frost.
• Der Kirschlorbeer muss nur in sehr trockenen Sommern zusätzlich gewässert werden. Ansonsten reicht die Bodenfeuchtigkeit aus.
• Kirschlorbeersträucher sind relativ resistent gegen Schädlinge und Krankheiten. Trotzdem sollte immer wieder überprüft und bei Befall mit den entsprechenden Mitteln vorgegangen werden.

[Das Bild ist von briweldon - via Flickr - vielen Dank]

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