Anleitung: einen defekten Bootsektor reparieren


Einen Bootsektor reparierenWie kann man einen defekten Bootsektor reparieren

Der Bootsektor eines Computers oder Master Boot Record (kurz: MBR) ist bei Windows Rechnern der erste Datenblock einer Festplatte. Im MBR gibt es eine Partitionstabelle, die eine Art Inhaltverzeichnis des Datenträgers ist und manchmal auch einen Boot-Loader, der ein Betriebssystem von einer der Partitionen ausführt.


Wenn bei einem Systemstart gemeldet wird, dass kein Bootmedium vorhanden ist, dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit der MBR defekt oder gelöscht worden. Eine mögliche Ursache hierfür ist das Ausschalten des Computers, ohne vorher das Betriebssystem herunterzufahren. Der Bootsektor kann auch durch einen Virus zerstört oder sogar von der Festplatte gelöscht worden sein. Bevor man jetzt das Betriebssystem komplett neu installiert, kann man versuchen, den MBR zu reparieren oder neu zu erstellen.

01 Unter MS-DOS kann nach dem Start mit einer Systemstartdiskette mit dem Befehl fdisk/mbr der MBR neu geschrieben werden. Ein Standard-Masterbootrekord überschreibt dabei den fehlerhaften Bereich. Nur die Partitionstabelle wird dabei nicht ersetzt. Sollte diese ebenfalls defekt sein, kann man diese mit dem kostenlosen Programm TestDisk neu generieren.

02 Bei Systemen, die mit Windows 2000, Windows XP, Windows 95 oder 98 arbeiten, gibt es eine andere Möglichkeit, den MBR wieder herzustellen. Mit der Windows CD wird der Rechner gestartet und dabei die Wiederherstellungkonsole ausgewählt. Mit dem Befehl fixmbr wird der MBR komplett und funktionsfähig repariert. Dabei muss man sich einfach an die Anweisungen halten. Nach einem Neustart funktioniert alles wieder tadellos.



03 Um den MBR bei einem Windows Vista oder Windows 7 System wiederherzustellen wird der Computer von der Windows DVD neu gestartet. Nach der Ländereinstellung wählt man den Auswahlpunkt Reparaturoptionen. Nun den Punkt “Start Optionen wiederherstellen" klicken und nun Eingabeaufforderung auswählen. Jetzt erscheint eine DOS-Konsole, in die man den Befehl bootrec/fixmbr oder fixmbr eingibt. Nun wird der MBR neu erstellt und es erscheint eine Meldung, dass die Aktion erfolgreich war. Nachdem diese abgeschlossen ist, kann die DOS-Ebene mit „exit“ verlassen werden und der Computer wird neu gestartet. Nach dem Neustart des Computers und Windows sollte alles wie gewohnt gebootet und gestartet werden.

Noch ein Tipp: Möglichst nie den Computer einfach ausschalten, sondern immer das Betriebssystem herunterfahren. Außerdem ist eine qualitativ, hochwertige Antivirensoftware zu installieren, weil diese auch den Master Boot Record schützt und Veränderungen daran bemerkt.

[Das Bild ist von felixtriller. - via Flickr - vielen Dank]




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