Tapezieren leicht gemacht: Grundlagen für richtiges tapezieren


Wer selber tapezieren möchte, sollte ein paar grundlegende Dinge beachten. So hat man mehr Freude an seinem eigenen Tapetenwerk und die Arbeit geht zudem leichter von der Hand. Wir stellen hier die Grundlagen für jeden angehenden Tapeziererprofi vor und geben wertvolle Tipps für erfolgreiches Tapezieren.


Zunächst ist die Auswahl der Tapetenart zu treffen und dabei einzubeziehen, wie die Belastungen aussehen, der die Tapete ausgesetzt ist.

Es lassen sich folgende Tapeten-Typen unterscheiden

  • Rauhfaser-Tapeten (sehr widerstandsfähig, mehrmaliges Überstreichen möglich)
  • Papier-Tapeten (vergilben evtl.)
  • Papier-Präge-Tapeten (Papier mit beständigem Prägemuster, anfängerfreundlich)
  • Profil- oder „Struktur-Vinyl“-Tapeten (robust wie Rauhfaser, aber teuerer)
  • Textil-Tapeten (Längere Einwirkzeit mit dem Kleister bis zu 25min)
  • oder "Vinyl"- oder "PVC"-Tapeten (pflegeleicht, allerdings muss Raum häufig gelüftet werden)
  • Zudem gibt es auch Metall-Tapeten (für Fortgeschrittene)
  • Bild-Tapeten (müssen passgenau geklebt werden, was nicht einfach ist)
  • Velours-Tapeten (Erfahrung nötig, da Tapeten empfindlich)
  • Naturwerkstoff-Tapeten (robustes Material)
  • oder Isolier-Tapeten (sollten einst Heizungen etc. isolieren, Effekt war aber nicht messbar)


Wieviel Tapete braucht man?

01 Im zweiten Schritt muss berechnet werden, wieviel Tapete benötigt wird. Sehr einfach und relativ zuverlässig können Sie mit der Faustformel kalkulieren: Raumumfang (Länge aller Wände) x Raumhöhe (Länge der Tapetenbahnen) : 5 = ungefährer Bedarf. Bei dieser Faustformel dürfen die Flächen für Fenster und Türen nicht abgezogen werden!


An Werkzeug und Material benötigen Sie

  • Zum Messen und Planen: einen Zollstock, ein Bandmaß, einen Taschenrechner, einen Notizblock, einen Bleistift.
  • Zum Zuschneiden: eine Tapezierschere, Kunststoffeimer, Tapeziertisch sowie eine Kleisterbürste.
  • Zum Justieren/Ausrichten: eine Wasserwaage, ein Lot.
  • Zum Kleben/Anbringen: Tapezierbürste, Tapezierwalze, Nahtroller.


Anleitung zum Tapezieren

01 Bahnen zunächst auf dem Tapeziertisch mit Kleister einstreichen.



02 Immer an einer Wand beginnen und immer kontinuierlich bei der zuvor geklebten Bahn weiter tapezieren. Bahnen immer oben ansetzen und nach unten fortlaufend verkleben und unmittelbar danach glatt streichen.

Eingekleisterte Bahnen können zunächst mit beiden Enden zur Mitte gefaltet werden und so kurz einwirken. So lässt sich die Bahn Stück für Stück bis zum Boden von oben nach unten kleben und sofort feststreichen, ohne dass etwas verrutscht oder schief wird. Die Bahn klebt dementsprechend bereits oben, während sie unten noch lose hängt!


Der Kleister ist auf die gewählte Tapetenart abzustimmen

01 Der Untergrund der Tapete ist zu beachten. Die alte Tapete muss vollständig entfernt sein, damit die Neue klebt. Spritzt man Feuchtigkeit darauf, die schnell einzieht, ist der Grund geeignet. Perlt die Feuchtigkeit ab, würde auch der Kleister nicht halten, in diesem Fall lässt sich mit Grundierung vorstreichen.

02 Bei gemusterten Tapeten ist der Versatz zu beachten, also dass Sie die Tapeten so kleben, dass das Muster fort- bzw. weiterläuft. Dies ist bereits beim Zuschnitt zu beachten! Wichtig ist, erst an einer Wand anzufangen und sich nach und nach vor zu arbeiten.

Tipps für Problemzonen

  • Tapeten lassen sich an Fußleisten am besten durch bündiges Knicken der Tapetenbahn abschließen und eben mit einem Cuttermesser abschneiden.
  • Beim Ansetzen einer neuen Tapetenbahn ist der bündige Abschluss zur vorherigen zu beachten, bei noch feuchtem Kleister kann evtl. Geringfügig nachjustiert werden. Wird die Bahn jedoch von Vornherein falsch angesetzt, besser noch einmal abziehen und neu platzieren.
  • Bei Innenecken empfiehlt sich so zu zuschneiden, dass die Tapete ca. 2 cm um die Ecke herum geklebt werden kann. Die nächste Bahn überlappt dann diese 2 cm.
  • Bei Außenecken gehen Sie analog vor. Allerdings empfiehlt es sich, dass der Schnitt direkt an der Ecke platziert wird und eine Überlappung vermieden.
  • Bei nicht-geraden Wänden eine Überlappung von 1 cm einkalkulieren und Überlappung unbedingt glatt streichen.
  • Bei Fensternischen wird beim Zuschnitt die Nische mitberücksichtigt und wie bei Fußleisten bündig abgeschnitten. • Decken werden zuerst tapeziert. 1 bis 2 cm der Deckentapeten werden an den Wänden verklebt. Erst wenn die Bahn an der Decke befestigt ist, dann den Rand mit Universalmesser entfernen. Zum Hochhalten der Bahnen wird zumeist ein Besen benutzt, womit sich die Bahn Stück für Stück andrücken lässt.




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