Malervlies richtig kleben - eine beliebte Alternative zur herkömlichen Tapete


Seit einigen Jahren wird Malervlies oder auch Vliestapete immer bekannter und gebräuchlicher. Hierbei handelt es sich nicht um Tapete im herkömmlichen Sinn. Diese besteht zumeist aus einfachem Papier, die Vliestapete jedoch aus einem Gemisch von Zellstoffen und meist auch PVC.

Durch diese Basis besitzt Malervlies einige Vorteile gegenüber der herkömmlichen Tapete. Zum einen ist die Vliestapete viel strapazierfähiger und diffusionsoffen, das bedeutet, Feuchtigkeit kann durch die Tapete ausdringen, daher dehnt sie sich bei Feuchtigkeit nicht aus, so dass das Tapezieren erheblich vereinfacht wird. Außerdem ist sie schwer entflammbar, robust und kann beim Auftragen auch kleine Unebenheiten und Risse im Putz überdecken.


Um Malervlies richtig zu kleben, benötigt man zunächst natürlich die Vliestapete. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen, zum Beispiel farbig bedruckt, mit verschiedenen Mustern oder Strukturen oder auch einfach farblos und glatt zur späteren Weiterbearbeitung und eigener Gestaltung. Um die Vliestapete an die Wand zu kleben braucht man einen speziellen Vlieskleber. Zudem erfordert das Kleben des Malervlies' eine Tapezierbürste. Sollte er direkt auf den Putz aufgetragen werden, braucht man außerdem eine Grundierung wie Tiefgrund. Außerdem können ein Tapeziermesser und eine Tapezierschiene hilfreich sein.

Wie man den Malervlies richtig klebt ist nun in Einzelschritten erklärt

01 Wird die Tapete direkt auf dem Putz angebracht, muss dieser zunächst mit Tiefgrund behandelt werden, damit der Putz später nicht den Spezialkleber aufsaugt und so für eine ausreichende Haftung gesorgt ist.

02 Die Bahnen des Malervlies' sollten nun zurechtgeschnitten werden. Es muss jedoch im Gegensatz zu herkömmlicher Tapete kein Überstand berücksichtigt werden, da er sich beim Trocknen nicht zusammenzieht.

03 Beim Kleben wird das sogenannte Wandklebeverfahren eingesetzt, das bedeutet, dass der Vlieskleber nun direkt auf die Wand aufgetragen wird und auf keinen Fall auf die Tapete.

04 Mit Hilfe der Tapezierbürste wird der Malervlies nun auf der Wand angebracht, indem die erste Bahn in der linken oberen Ecke der mit Kleber bestrichenen Wand angesetzt wird und mit der Tapezierbürste zunächst von oben nach unten und später von links nach rechts an die Wand gedrückt wird, sodass Lufteinschlüsse entfernt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass diese erste Bahn vollkommen gerade also lotrecht angebracht wird, da sonst alle weiteren Bahnen ebenfalls schief verlaufen.



05 Die nächsten Bahnen werden nun Stoß an Stoß aneinander gesetzt.

06 Zum Schluss wird mit einem Tapeziermesser und einer Tapezierschiene direkt an der Decke und am Fußboden entlang, der überschüssige Malervlies gerade abgeschnitten.

07 Soll die Vliestapete noch selbstt gestaltet werden, kann sie direkt nach dem Auftragen mit der gewünschten Farbe bestrichen werden. Hierbei ist zu beachten, dass zweimal gestrichen werden muss, um ein gleichmäßiges Farbergebnis zu erhalten.

Nun noch einige hilfreiche Tipps, um das Kleben des Malervlies' zu vereinfachen

  • Um beim Aneinanderlegen der Bahnen einen wirklich perfekten Stoß zu erhalten, kann man die Bahnen auch jeweils 1 bis 2 Zentimeter übereinander legen und nach dem Anbringen mit einem Tapeziermesser einen geraden Schnitt von oben nach unten ziehen und die überschüssigen Tapetenstreifen einfach abziehen.
  • Soll eine Ecke tapeziert werden, sollte so verfahren werden wie gerade beschrieben, jedoch müssen die Bahnen hier etwa 10 bis 15 Zentimeter übereinander gelegt werden. Geschnitten wird dann genau in der Ecke. Bei Kanten ist das gleiche Verfahren empfehlenswert. So entstehen gerade und schöne Ecken und Kanten.
  • Für einen Anstrich der aufgetragenen Vliestapete benutzt man am Besten Dispersionsfarbe.

Ein weiterer Vorteil des Malervlies' ist, dass es später ganz einfach ohne Lösungsmittel von der Wand abgezogen werden kann. So sind im wahrsten Sinne des Wortes Tapetenwechsel mit Malervlies einfach umsetzbar und der Traum von der perfekten Wand, sei sie glatt oder strukturiert, uni oder gemustert wird für jeden möglich.




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Kommentare (1)

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Gut erklärt. Danke an die Redaktion.

  Tine
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