Einen festsitzenden Dübel aus der Wand entfernen - so geht´s richtig


Dübel finden in der industriellen Montagetechnik ebenso ihre Anwendung wie im häuslichen Bereich; es sind simple und zugleich äußerst effektive Befestigungshilfen, welche es in vielfältigen Formen und Größen gibt. Dabei ist das Wirkprinzip aller Dübeltypen prinzipiell identisch. Eine Ausnahme bilden sog. Klebeanker, auf welche hier aber nicht eingegangen werden soll. Gegenstand der Betrachtung sollen handelsübliche Dübel für Schrauben oder Haken sein, wie sie im privaten Bereich gebräuchlich sind.


Bedingt durch das Wirkungsprinzip, sitzt ein Dübel für gewöhnlich ziemlich fest in der Wand. Dies trifft vor allem für Wände aus hochfestem Beton zu, aber auch in normalen Steinwänden können sich Dübel buchstäblich bombenfest verankern. Dabei gilt die Faustregel, dass ein Dübel umso fester sitzt, je länger er sich in der Wand oder Decke befindet, da der Weichmacher des Kunststoffes über die Jahre ausdunstet und der Dübel somit formstabil in seinem Loch sitzt.

Für die Entfernung mittelfest sitzender Dübel genügt meist ein Korkenzieher, eine stumpfe Backenzange oder auch eine sog. Wasserpumpenzange; deren Hebelwirkung reicht dann für ein Herausziehen aus. Versagen diese Techniken oder reißt der Dübelrand ab, muss anders vorgegangen werden...

In diesem Fall benötigt man einen Schraubhaken, welcher gerade so in den Dübel eingedreht werden kann, ohne dass der Dübel auf Spannung getrieben wird. Der Haken muss eine runde Form aufweisen. Weiterhin wird ein großer und stabiler Schraubendreher sowie Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille benötigt. Eine langsam drehende Handbohrmaschine sollte ebenfalls bereitliegen.

Versuchen Sie folgenden Trick

01 Den Schraubhaken etwa 5 Umdrehungen eindrehen, bis ein leichter Widerstand zu spüren ist.

02 Jetzt zur Sicherheit die Arbeitshandschuhe sowie die Schutzbrille anlegen.



03 Den Schraubendreher durch die Hakenöse führen und den Griff auf der Wand aufliegen lassen.

04 Anschließend am anderen Ende mit Hebelwirkung kräftig ziehen.

Ggf. sind mehrere Versuche nötig und der Schraubhaken muss entsprechend tiefer eingedreht werden. Versagt auch diese Methode, dann muss der Dübel mit einem scharfen Metallbohrer und einer Bohrmaschine aus seinem Passsitz herausgeschält werden.

Die Korkenziehermethode ist aufgrund ihrer potentiellen Verletzungsgefahr nur bei normal sitzenden Dübeln ratsam.




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Kommentare (1)

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FANTASTISCH. Hebelwirkung sei dank! Und Dank an die Menschen die sich die Zeit nehmen sowas einfach mal ins Netz zu stellen-so simpel und vermeintlich logisch die Sache ist..Dank auch an die Erfindung des world wide web!

  Fanny
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