Anleitung: Parkett und Holzboden abschleifen und versiegeln


Parkett abschleifen - so geht´s ganz einfachHolzboden und Parkett abschleifen - so geht´s Schritt für Schritt

Als Fußbodenbelag ist Holz einfach perfekt! Es speichert Wärme, ist umweltfreundlich und sieht edel aus. Damit das auch so bleibt, kann es von Zeit zu Zeit nicht schaden den Holzboden abzuschleifen. Sogar uralte, unter mehreren Schichten PVC oder Teppich gefundene Holzböden lassen sich mit ein wenig Aufwand wieder wie neu aufarbeiten!


Vorbereitungen

01 Räumen Sie vor Arbeitsbeginn das Zimmer aus und nehmen Sie die Vorhänge ab.

02 Entfernen Sie die Leisten.

03 Untersuchen Sie den Boden auf vorstehende Nagelköpfe und entfernen, bzw. versenken Sie diese, um Funkenbildung und damit verbundene Entzündungsgefahr beim Schleifen zu vermeiden.

04 Saugen Sie den Boden gründlich ab.

Nun ist der Boden bereit fürs Schleifen. Welche Schleifmaschine Sie verwenden liegt an Ihrem handwerklichen Geschick und Ihrer Schleiferfahrung. Lassen Sie sich hierzu beim Ausleihen der Maschine im Baumarkt oder Fachhandel beraten.


Schleifen der Flächen

01 Schleifen Sie die beschädigte Schicht in mehreren Schleifschritten ab. Bei kleineren Gebrauchtspuren reicht meist ein einmaliges Drüberschleifen.

02 Achten Sie auf die Schleifrichtung!

  • Dielenböden: schleifen Sie parallel zum Dielenverlauf. Nur bei Unebenheiten werden diese erst diagonal beseitigt.
  • Würfel- oder Mosaikparkett: schleifen Sie diagonal zum Faserverlauf.
  • Stabparkett: Schleifen Sie im Winkel von ca. 12 Grad. Den Feinschliff nehmen Sie anschließend in Faserrichtung vor.

03 Die Schleifmaschine wird ruhig und ohne Stehenbleiben oder Richtungsänderung geführt. Sonst entstehen Unebenheiten im Boden, die irreparabel sind. Schleifen Sie grundsätzlich vom Fenster weg in den Raum, dann nützt Ihnen der Lichteinfall. Benutzen Sie die feinste Körnung und leeren Sie den Staubsack, wenn er etwa halbvoll ist, so vermeiden Sie Saugkraftverlust.

04 Nach dem Schleifgang saugen Sie den Boden nochmal gründlich und wischen gegebenenfalls nebelfeucht nach.

Schleifstaub ist leicht brennbar, also Vorsicht mit Zigarettenkippen und Ähnlichem.


Schleifen der Ecken und Ränder

01 Mit der Rand- und Eckenschleifmaschine schleifen Sie mit kreisenden Bewegungen ohne Druck Ecken und Ränder. Es empfiehlt sich hier eine 40er Schleifkörnung. Für den Feinschliff wiederholen Sie die Prozedur nochmal mit einer 100er Körnung. Achten Sie auf einen schönen Übergang zwischen Flächen und Rändern.

02 Wenn Sie mit dem Schleifen fertig sind, suchen Sie den Boden nach kleinen Rissen ab und verfugen Sie diese mit einer Mischung aus Schleifstaub und Fugenlösung.



03 Wenn der Boden nun zu Ihrer Zufriedenheit geschliffen ist, wird er abermals gesaugt und nebelfeucht abgewischt.

Nun kann mit dem Versiegeln, Ölen oder Wachsen begonnen werden.

Ölen und Wachsen

01 Beim Ölen bleiben die Poren des Holzes offen. Behandeln Sie das Holz mit Leinöl. Dieses bildet einen Film auf der Oberfläche und unterstützt die Farbe des Holzes durch seine natürlichen Pigmente.

Parkett ölen und wachsen - so renoviert man selber
02 Nun tragen Sie eine Schicht Bienenwachs über dem Öl auf. Der Wachs bildet hier eine wasser- und schmutzabweisende, rutschhemmende Schutzschicht und ist somit für Holzböden gut geeignet.

03 Wählen Sie hier zwischen der Kaltwachs- und der Warmwachsmethode aus.

04 Kaltes Wachs wird entweder mit einem Schwamm per Hand oder maschinell aufgetragen.In beiden Fällen gehen Sie dabei sparsam vor und verwenden Sie kreisende und gleichmäßige Bewegungen. Achtung: Wenn das Holz zu kalt ist, fängt das Wachs an zu kristallisieren.

05 Warmes Wachs versiegelt den Holzboden noch besser, da es tiefer in die Holzporen eindringt.Tragen Sie das bis auf 80 Grad erhitze Wachs mit der Maschine auf den Holzboden auf. Achten Sie darauf, dass das Wachs während des gesamten Vorgangs die Temperatur beibehält. Erhitzen Sie es aber bitte nicht zu sehr, da sonst ein Brand entstehen könnte.

Je nach Geschmack können Sie nun den Boden noch mit Lack versiegeln.

Versiegeln mit Lack

01 Der Lack wird in gleichmäßigen Bewegungen aufgetragen. Wenn Sie vom Lichteinfall weg arbeiten, erkennen Sie Unregelmäßigkeiten und können diese sofort nachbessern. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden Sie bitte, da sonst Bläschen im Lack entstehen.

02 Nehmen Sie einen Zwischenschliff mit 120er Körnung vor, saugen Sie den Boden wiederum gründlich ab und wischen ihn nebelfeucht ab. Nun lackieren Sie den Boden ein zweites Mal wie in Schritt 11.

03 Nach einem weiteren Tag des Trocknens ist der Boden nun begehbar.

04 Wünschen Sie einen besonders robusten Boden, streichen Sie ihn ein drittes Mal an.

05 In jedem Fall lassen Sie dem Lack ca. 14 Tage Zeit bevor Sie ihn mit Reinigungsmitteln reinigen.

[Die Bilder sind von schoschie - via Flickr - vielen Dank]




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