Anleitung: Bettwanzen erkennen und bekämpfen

Der Blutsauger in meinem Bett

In unseren Breiten galt sie lange Zeit als nicht mehr als existent. Durch die Reisefreudigkeit sind sie als lästiges Urlaubs-Souvenir zurückgekommen: Die Bettwanze.

Sie versteckt sich am Tag mit Vorliebe in der Nähe unseres Bettes. Angelockt durch den Geruch und die Wärme des Menschen, geht die Wanze nachts auf die Suche nach Nahrung. Innerhalb weniger Minuten kann der Blutsauger, der nur ca. 5mm groß ist, ein Mehrfaches seines Eigengewichtes an Blut aufnehmen. War die Wanze zuvor flach und fast durchsichtig, erscheint sie jetzt prall und dunkel. Der Schlafende spürt den Einstich nicht. Beim Biss injiziert sie ein die Gerinnung hemmendes Sekret, dazu ein leichtes Betäubungsmittel, das den Juckreiz vorerst unterdrückt. Erst später bemerkt der Betroffene den Biss.

Wie erkenne ich, ob es sich um Wanzen oder andere Schädlinge handelt?

• Die Wanze sticht mehrfach zu. Stellt man Bissspuren an sich fest, die in einer Reihe liegen, handelt es sich vermutlich um Wanzen.
• Im Bett weisen kleine schwarze Kot-Pünktchen, Blutspuren oder Häutungshüllen auf Wanzen hin.
• Auch der typisch süßliche Geruch, den sie verströmt, ist ein Hinweis.
• Da die Wanze täglich bis zu 12 Eier legt, die nach etwa zwei Wochen schlüpfen, gilt der Brut besondere Aufmerksamkeit. Selbstklebend haften sie in Möbelritzen, hinter Tapeten, Schaltern und Bildern. Wie kann ich die Bettwanze bekämpfen?

Bettwanzen sind gegen die meisten Pestizide resistent. Deshalb bringen die frei verkäuflichen Wanzenvernichtungsmittel keinen Erfolg. Wie kann ich sie dennoch los werden?

01 Bettwanzen verkraften weder große Hitze noch Kälte, alle waschbaren Textilien bei mindestens 60° waschen und anschließend in den Trockner.

02 Befallene Gegenstände in Kunststofftüten luftdicht verschließen und mehrere Tage in der Gefriertruhe aufbewahren.

03 Die Sonnenenergie nutzen. Gegenstände in schwarze Plastiktüten verpackt in die Sonne legen. Die schnell entstehende große Hitze tötet die Wanzen und deren Nachkommen ab.

04 Thermische Vernichtung durch Erwärmung des betroffenen Raumes auf über 55° mittels eines Baustellen-Heizgebläses.

Der sicherste Weg ist der professionellen Schädlingsbekämpfer. Ihm stehen wirkungsvollere Pestizide zur Verfügung, die nicht im freien Handel verfügbar sind und weiß über die Risiken der Anwendung.

[Das Bild ist von michael.aulia - via Flickr - vielen Dank]

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