Austernpilze selber züchten – einfach und ohne großen Aufwand
Wie fast alle Pilzarten, können auch Austernpilze für den eigenen Gebrauch relativ simpel und ohne großen Aufwand in den eigenen vier Wänden angebaut werden, wenn dabei einige Dinge beachtet werden.
Benötigte Materialien für die Austernpilzzucht
Austernpilze zu züchten ist einfach. Die Zucht gelingt, je nach gewähltem Zuchtmaterial im Haus, auf dem Balkon oder natürlich im eigenen Garten. Für die Zucht werden benötigt:
Nährboden
-
Ein geeignetes Nährmedium für die Pilzzucht sind Strohballen, Strohpellets und Baumstämme.
- Als Holz eignen sich bestens Pappel, Esche, Erle, Birke, Weide und auch Obstgehölze.
- Am besten gelingt die Zucht auf Strohballen.
- Im Handel gibt es mittlerweile auch Fertigkulturen, die alles liefern, was für die Hauszucht benötigt wird.
Samen
- Geeignete Körnerbrut um das Nährmedium zu impfen gibt es in jedem Gartencenter und in speziellen Shops, die sich auf Pilzzuchten spezialisiert haben.
Je nach gewähltem Nährboden
- Bohrmaschine, wenn das Nährmedium Holz ist
- Pflanztöpfe, wenn das Nährmedium Strohpellets sein sollen
- Folie, zur Vermeidung der Austrocknung bei Strohballen
Anleitung
Immer im Hinblick darauf, welcher Nährboden gewählt worden ist, sind speziell zur Vorbereitung unterschiedliche Dinge zu tun, um den Boden fachgerecht auf die Pilzzucht vorzubereiten.
01 Vorbereitung
Hat man sich für die Pilzzucht auf Strohballen entschieden, so muss der Strohballen gut gewässert werden, bevor die Körnerbrut eingeimpft werden kann. 48 Stunden benötigt der Strohballen, bis er genug Wasser aufgenommen hat, danach ist es notwendig, dass das Wasser abtropft. Dies kann geschehen indem das Stroh 24 Stunden auf eine Wiese oder Zeitungspapier gestellt wird. Nun müssen nur noch ca. 15 cm tief sitzende Löcher in den Strohballen gebohrt werden und die Körnerbrut, auch Myzel genannt, kann aufgebracht werden.
Bei Baumstämmen als Nährboden wird eine Bohrmaschine benötigt, um die Löcher für die Pilzbrut bohren zu können.
01 Impfen
In die vorgefertigten Löcher wird nun die Brut gegeben. Die Löcher werden dann wieder verschlossen. Stroh eignet sich zum Verschließen der Ballenlöcher am besten, bei Holz ist es Folie, die gute Dienste leistet.
02 Pflege
Strohballen oder Baumstämme sollten nun warm, aber nicht in der prallen Sonne gelagert und feucht gehalten werden. Um eine Austrocknung zu vermeiden, kann man die Strohballen, die besonders schwierig zu wässern sind, in Folie einwickeln.
Die besten Ergebnisse werden bei einer Balleninnentemperatur zwischen 25 bis 28 Grad erzielt.
03 Wachstum
Von nun an dauert es ca. 4 bis 6 Wochen, bis sich Sporen gebildet haben und der Ballen oder der Baumstamm gut durchwachsen ist. Mindestens +10 Grad benötigt der Nährboden nun, bis sich erste Pilze zeigen. In dieser Zeit muss darauf geachtet werden, dass ab und zu gewässert wird.
04 Ernte
3 bis 4 Mal können über einen Zeitraum von ebenso vielen Monaten die Austernpilze schließlich abgeerntet werden. Reiche Ernten sind bei Austernpilzen auf jeden Fall gewiss.
Am besten gelingt die Zucht auf Strohballen bei einer Temperatur von ca. 26 Grad. Noch einfacher sind natürlich Fertigkulturen.
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